Ich bin ja ein großer Freund der Globalisierung. Nicht nur, weil es mein Leben deutlich einfacher macht, wenn ich mit meinen Freunden einfacher in Kontakt bleiben, kostengünstig Dinge aus dem Ausland bestellen oder ohne großen Aufwand reisen kann. Sondern auch, weil ich davon überzeugt bin, dass möglichst freier Handel die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sich auch die Zweite und die Dritte Welt entwickeln können.
Aber das soll an dieser Stelle nicht vertieft werden, mir geht es um etwas anderes. Ein unfraglich bestehendes Problem der derzeitigen Globalisierung ist, dass auch politische Entscheidungen sich immer weiter von den Menschen entfernen. Selbst Berlin ist für viele ja schon ein Raumschiff, dessen Funktionsweise sie nicht durchschauen.
Mein Vorschlag daher: Stellen wir neben die fortschreitende Globalisierung eine Re-Regionalisierung, die all diejenigen Entscheidungen, die nicht zentralisiert getroffen werden müssen, zurück zu den Bürgern bringen. Keine Frage, die Ebene, die darunter am meisten leiden würde, wäre die Bundesebene. Aber ich würde auch die die Länder nicht ungeschoren davon kommen lassen. Zunächst würde ich ihre Zahl auf die Hälfte reduzieren - dann würde ich die Beamten in die Fläche schicken, wo sie sich mit den wichtigen regionalen Themen beschäftigen.
Selbst innerhalb eines einzigen Bundeslandes wie Rheinland-Pfalz, Niedersachsen oder Sachsen sind die Bedürfnisse der einzelnen Regionen sehr, sehr unterschiedlich. Eine Großstadt mit starker Industrie und das zugehörige Umland brauchen andere Prioritäten als ländliche Regionen, die in den Hauptstädten gerne vergessen werden. Dazu kommt, dass an der Landesgrenze oft Schluss ist mit Denken - auch wenn manchem Saarländer oder Rheinland-Pfälzer Luxemburg oder Frankreich näher sein mögen, als das nächste deutsche Oberzentrum.
Eine Re-Regionalisierung spricht weder gegen die EU und die europäische Einigung, noch ist sie das Gegenteil von Globalisierung. Ganz im Gegenteil. Blockiert wird vieles durch Nationalismus, der dann auch nur wenigen zu Gute kommt. Das geht definitiv besser.
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