
Angefangen hat alles vor etwa drei Jahren, als ich noch in meinem vorherigen Job im Rahmen eines Projektes die Möglichkeiten ausgelotet habe, wie man einen großen Konzern an der Peripherie öffnen kann. Ziel war, neue Arbeitsformen, neue Formen der Kollaboration auszuprobieren und neue Impulse zu finden. Meine heutige Co-Autorin Lena war damals meine Ansprechpartnerin als Geschäftsführerin des betahaus in Hamburg, dem Coworking Space, den wir uns als Projektpartner ausgesucht hatten.
Schon während des gemeinsamen Projektes merkten wir nicht nur, dass wir gut zusammenarbeiten konnten, sondern auch, dass das, was wir taten, für viele andere Menschen ebenso relevant war. Immer wieder führten wir Gespräche, mit Vertretern etablierter Unternehmen wie mit Gründern, und stellten fest, dass es eine große Unsicherheit darüber gab, wie Zusammenarbeit, wie Wirtschaft in Zukunft aussehen würde. Immer wieder spürten wir eine grundsätzliche Offenheit, Veränderungen anzunehmen, gepaart mit einem Mangel an Wissen und Möglichkeiten, sprich: Unsicherheit darüber, wie das gehen sollte. Diese Erkenntnis war letztlich der Impuls, der uns dazu brachte, vor über zwei Jahren die Arbeit an "New Business Order" aufzunehmen...
Um was geht es uns konkret? Der Untertitel "Wie Start-ups Wirtschaft und Gesellschaft verändern" verrät schon einiges: Es geht uns darum, die Prinzipien, mit denen junge Unternehmen erfolgreich bestehende Marktstrukturen durcheinander wirbeln, zu isolieren, zu beschreiben und damit zu helfen, die Hintergründe zu verstehen. Letzteres ist besonders wichtig, weil es ohne Verständnis schwer ist, für die eigene Situation die richtigen Ableitungen zu treffen. Aber genau darum geht es uns eigentlich: Wir wollen Ideen geben, wie man die Prinzipien anwendbar macht, egal ob man nun selbst gegründet hat, Geschäftsführer eines Mittelständlers ist oder in einem Großkonzern für Personal oder Innovation zuständig ist.
Damit wir uns nicht im luftleeren Raum bewegen (und damit niemand einfach sagen kann "Das gilt ja für uns nicht, wir sind ja ganz anders"), haben wir unsere Überzeugungen und Erkenntnisse mit etwa 30 Unternehmensbeispielen angereichert - und uns dabei gezielt von den "üblichen Verdächtigen" wie Google oder Apple ferngehalten. Uns war viel mehr wichtig, "normale" Unternehmen zu finden, die die Dinge ähnlich wie Startups machen - und damit beweisen, dass es wirklich geht. Dabei sind wir auf einen metallverarbeitenden Betrieb aus der Bodenseeregion ebenso gestoßen wie auf einen Computergroßhändler aus Westfalen, auf einen tomatenverarbeitenden Konzern aus Amerika ebenso wie auf einen Mischkonzern aus Brasilien.
Unter den Startups, die wir beleuchtet haben, befinden sich bekannte Namen wie Automattic/Wordpress, Protonet (das in der Zwischenzeit zum Startup des Jahres 2013 gewählt wurde) oder Coffee Circle, aber auch viele eher unbekannte wie finmar oder Sugru. Und keine Frage: Wir haben selbst in der Recherchephase noch viel gelernt, was weit über das hinausging, was uns dazu brachte, die Arbeit am Buch zu beginnen. Wie waren immer wieder selbst überrascht - und begeistert. Und genau das lässt uns auch glauben, dass uns ein wertvolles Buch gelungen ist, dessen 316 Seiten auch anderen an der Zukunft der Arbeit, der Wirtschaft, der Gesellschaft Interessierten eine spannende Lektüre sein kann.
Ab sofort werden Lena und ich überall im deutschsprachigen Raum unterwegs sein, um unser Werk vorzustellen und die Gedanken zu diskutieren. Eine immer aktuelle Übersicht über die Termine gibt es hier. Über Anfragen von Veranstaltern, Unternehmen, Verbänden, Coworking-Spaces, Initiativen freuen wir uns aber natürlich weiterhin... Wer dauernd auf dem Laufenden bleiben und mitdiskutieren will, kann das ab sofort schon über die Facebook-Page. Eine Homepage ist in Arbeit.
Zum Abschluss noch ein paar warme Worte, die nicht vergessen werden sollten. Großer Dank gilt heute schon den unzähligen Menschen, die sich Zeit genommen haben, um uns Dinge zu erklären und mit uns zu diskutieren, die uns auf spannende Quellen oder Kontakte hingewiesen haben oder mit dem kritischen Blick auf den Text zur Qualitätssicherung beigetragen haben. Ganz besonders herzlich wollen wir dem Bureau Hardy Seiler danken, das für das unorthodoxe, anspruchsvolle und hoffentlich auch ansprechende Cover des Buches verantwortlich zeichnet.
Für uns ist "New Business Order" aus vielen verschiedenen Gründen ein ganz wichtiges Projekt. Die Zeit des Wartens ist vorbei, ab sofort geht es rund. Wir sind sehr gespannt auf das erste Feedback...
Für uns ist "New Business Order" aus vielen verschiedenen Gründen ein ganz wichtiges Projekt. Die Zeit des Wartens ist vorbei, ab sofort geht es rund. Wir sind sehr gespannt auf das erste Feedback...