Montag, 10. Dezember 2012

Von Stacheltieren und Fetisch-Priestern


Fußball ist in Afrika allgegenwärtig, meist allerdings nur in Form von Trikots der großen europäischen Klubs wie Chelsea, Manchester United oder Real Madrid. An Spieltagen der ghanaischen Premier League ändert sich das Straßenbild in Kumasi, der Hauptstadt der stolzen Ashanti, allerdings drastisch. Überall sieht man Menschen in Rot, die den gelben Aufnäher mit dem Stacheltier mit Stolz tragen. Nach dem Meistertitel im letzten Jahr hoffte man bei Kotoko darauf, endlich den Fluch des ersten Spieltags zu besiegen, an dem schon in den vergangenen vier Spielzeiten kein Sieg gelingen wollte. Allerdings hatte der Gegner Amidaus Professionals aus der Hafenstadt Tema, der gerade erst den Wiederaufstieg geschafft hatte, etwas dagegen.

In einem an Höhepunkten armen, dafür aber an Verletzungsunterbrechungen reichen Spiel war Amidaus sogar näher dran am Sieg, musste sich am Ende aber genau wie Kotoko mit einem torlosen Unentschieden der schlechteren Sorte begnügen. Daran konnten auch der offizielle Fetisch-Priester des Klubs und die Brass-Band, die die gesamte VIP-Tribüne taub werden ließ, einen damit aber vor dem Getöse der Vuvuzelas bewahrte, nichts ändern.

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